Säule 3a

Die drei Säulen des Vorsorgesystem in der Schweiz sind:

  • 1. Staatliche Vorsorge (z.B. AHV)
  • 2. Berufliche Vorsorge (Pensionskasse)
  • 3. Private Vorsorge (3a)
Comparis

Seit dem Jahr 1972 ist die individuelle Vorsorge als dritte Säule des schweizerischen Dreisäulenkonzepts verankert. Die ersten beiden Säulen sind obligatorisch und können nicht umgangen werden. Die dritte Säule ist die Säule 3a. Sie ist freiwillig und kann von den Steuern abgezogen werden. Damit nicht ein beliebiger Betrag von den Steuern abgezogen werden kann, hat der Staat für Angestellte und selbständige Personen, die einer Pensionskasse angeschlossen sind, einen Maximalbetrag von 6883 CHF definiert (Stand 2021). Ein vorzeitiger Bezug aus der Säule 3a vor der Pensonierung wird nur in Ausnahmefällen bewilligt.

  • Zur Finanzierung von selbst genutztem Wohneigentum oder zur Rückzahlung einer Hypothek
  • Bei Invalidität oder Tod
  • Bei Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit
Die Säule 3a ist freiwillig. Für mich aber dennoch ein Muss, weil es hierbei fast keine negativen Punkte gibt, welche dagegen sprechen.
 
Folgende Punkte sprechen für die Säule 3a:
Vorsorge für das Alter, von jahrelangen Zinsen profitieren, viele Steuern sparen, einmal einrichten und mit einem Dauerauftrag mit dem gewünschten Betrag einrichten und alles läuft vollautomatisch ab (evt. Ende Jahr noch mehr einzahlen/Betrag anpassen).
 
Fehler welche mit der Säule 3a gemacht werden:
 
Fehler Nr. 1 Zu spät anfangen

Das ist Klassiker Nr.1. Viel zu spät wird realisiert, was man schon früher alles hätte machen sollen. Die Raiffeisen hat mit dem Vorsorgebarometer 2019 Fakten zur dritten Säule in der Schweiz erhoben. Daraus ist herauszulesen, dass fast jeder zweite der Jungen keine Säule 3a hat. (44 %, Altersgruppe 18-30 Jahre). Bei den älteren Mitmenschen (51-65 Jahre) sind es immerhin 80 %. Blöd ist leider nur, dass jedem Zweiten viele Jahre dazwischen fehlen. Der Zinseszins ist einfach so immens krass, dass es sich nicht lohnt zu warten!

Fehler Nr. 2 Vermeintliche Sicherheit
Ein weiterer grosser Fehler ist auf ein Konto mit der vermeintlicher Sicherheit zu setzen. Das Gefühl, dass das Geld auf dem Sparkonto sicher sei, ist in der Bevölkerung so tief verankert, dass darüber kaum gesprochen wird. Dabei verliert das Geld laufend an Kaufkraft (Inflation). Es braucht hier unbedingt mehr Aufklärungsbedarf. Bei der Säule 3a ist das Zeitfenster ein sehr langer Zeithorizont, sofern man nicht erst mit 55 Jahren beginnt. Warum soll man da nicht einen gewissen Teil investieren und von jahrelangen Zinsen und Steuervorteilen profitieren? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Ich investiere für meine Zukunft.
 
Fehler Nr. 3 Alles auf einem Konto
Wenn du später mal ein Unternehmen gründen willst oder ein Wohneigentum finanzieren willst, musst du den gesamten Betrag rauslösen. Das kann unter Umständen ganz tief ins Geld gehen. Ein gestaffelter Bezug über mehrere Konten wird mit einem tieferen Steuersatz belohnt. Aber dies funktioniert nur, wenn du nicht nur ein Konto sondern mehrere hast. Ein Konto nachträglich auf zwei oder drei Konto aufzusplitten funktioniert nicht.
 
Fehler Nr. 4 Nicht alles eingezahlt
Hast du nicht den Maximalbeitrag eingezahlt oder hast du die Einzahlung bis am 31.12 verpasst? Bis jetzt hattest du einfach Pech und du konntest dagegen nichts unternehmen. Der Bundesrat hat aber eine Veränderung an der Säule 3a vorgenommen. Mit der Motion Ettlin soll es zukünftig möglich sein, gewisse Beträge nachzuzahlen.
 
Fehler Nr. 5 Auf aktive statt passive Fonds setzen
Passe auf welche Fonds du wählst. Auf die Rendite bezogen gibt es z.T. einen riesen Unterschied. Kleine Prozentabweichungen bei den Gebühren können auf Jahrzehnte einiges ausmachen. Hier ein kurzes Beispiel dazu: Reto investiert in einen Fond mit Gebühren von einem Prozent. Er zahlt dafür monatlich 200 CHF. Julia macht genau das Gleiche, aber hat einen passiven Fond gewählt. Hier sind die Gebühren bei 0.65 Prozent. Das sind 0.35 Prozent Unterschied. Im ersten Moment denkst du dir warscheinlich, das ist nicht extrem viel. Aber da täuschst du dich. Sagen wir der Zeitraum beträgt 35 Jahre. Bei einer Kursentwicklung von tiefen 7 Prozent besitzt Reto nach 35 Jahren 276 135 CHF. Julia dagegen hat 298 143 CHF. Das sind mehr als 20 000 CHF Unterschied obwohl es „nur“ 0.35 Prozent sind. Darum investiere heute ein bisschen Zeit und du wirst in ein paar Jahren dafür dankbar sein.
 
Fehler Nr. 6 Angst oder Faulheit
Damit du von einem besseren Zinssatz oder einer besseren Vorsorgelösung profitieren kannst, musst du unter Umständen dein Konto wechseln. Vielen Leuten ist dieser Aufwand zu gross oder sie haben Angst dafür etwas Falsches zu machen. Dies wird sich auf das Endkapital im Rentenalter rächen. 

Das Wichtigste zur Säule 3a

Die Säule 3a dient in der Schweiz als freiwillige Altersvorsorge. Sie ist für Angestellte Personen auf den Maximalbetrag von 6883 CHF pro Jahr festgelegt. Für mich ist es ein Muss in die Altersvorsorge zu investieren. Wer will schon im Alter von 60 Jahren und älter Geldprobleme haben. Wie schon oben unter Punkt 3 erwähnt, macht es Sinn mehrere Säule 3a Konten zu besitzen. So kann bei einem Bezug von einem tieferen Steuersatz profitiert werden. Für mich ist es relevant nach Alternativen zu suchen und zu recherchieren. Was für dich persönlich die beste Lösung ist, muss individuell geprüft werden. Meines Wissens gibt es folgende zwei Alternativen: Frankly oder Viac. Frankly selber habe ich noch nicht ausprobiert. Falls das Interesse aber vorhanden ist, werde ich mich damit beschäftigen. Es gibt auch Lösungen in Kombination mit einer Versicherung. Ob dies finanziell Sinn macht, ist individuell zu prüfen.

Hier siehst du meinen Erfahrungsbericht zu Viac. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Du erreichst mich direkt auf Instagram oder unter der Mail-Adresse muffdavid@gmail.com

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Finpension

    Wer sich für eine 3a Säule bei Finpension entscheidet, kann gerne diesen Finpension Code benutzen: 9PYHRQ

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